ARPAS-Projekt zur AR-gestützten Beteiligung

Beim SchlaatzWalk am 10. September konnten Teilnehmer:innen den Schlaatz in 3D erleben.

Bei leicht wolkigem Wetter machten wir uns gemeinsam mit dem ARPAS-Team – bestehend aus Tietje Khieu von liquid democracy und Christoph Holtmann von der HTW Berlin – auf den Weg, um das Projekt gemeinsam mit den Besucher:innen auszuprobieren.

Das Forschungsprojekt ARPAS untersucht neue Ansätze digitaler Bürgerbeteiligung durch den Einsatz von Augmented Reality (AR).


„Im Rahmen des Projekts ARPAS entwickeln wir eine innovative, visuelle und interaktive Partizipationsform, die speziell darauf abzielt, eher beteiligungsferne Gruppen in die Stadt- und Ortsentwicklung einzubinden. Durch die Kombination von Augmented Reality (virtuelle Realitätserweiterung) und ‚Instant Participation‘ (sofortige Partizipation) möchten wir einen Beteiligungsprozess schaffen, der Bürger:innen eine visuelle und unmittelbare Teilnahme an demokratischen Stadtplanungsprozessen ermöglicht.“

Das Projekt wird von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) gemeinsam mit weiteren Partnern durchgeführt. Untersucht werden die Anforderungen verschiedener Zielgruppen, die Integration einer AR-Komponente in digitale Beteiligungsplattformen sowie der praktische Einsatz dieser Technologie in Beteiligungsverfahren.

Virtuelle Gebäudeplanung im realen Stadtraum

Im Rahmen des Forschungsprojekts konnten Besucher:innen im Schlaatz auf besonders anschauliche Weise erleben, wie digitale Technologien künftig in der Stadtplanung eingesetzt werden können. Mithilfe von AR war es möglich, geplante Gebäudeformen direkt über die Handykamera in die reale Umgebung einzublenden. So entstand ein lebendiger Eindruck davon, wie sich die geplante Bebauung des Marktplatzes künftig in das Stadtbild einfügen könnte.

Viele Teilnehmer:innen zeigten sich begeistert von der Möglichkeit, die geplanten Gebäude nicht nur auf Plänen oder Visualisierungen, sondern direkt vor Ort im eigenen Stadtteil zu betrachten. Besonders interessant war es, die unterschiedlichen Formen und Höhen der Gebäude aus verschiedenen Perspektiven zu erleben.

Technische Erkenntnisse und Anregungen

Das leicht wolkige Wetter stellte dabei eine kleine technische Herausforderung dar: Das GPS-Signal war zeitweise etwas ungenau, sodass die virtuellen Gebäude nicht immer exakt an der vorgesehenen Position erschienen. Trotzdem war die Darstellung insgesamt gut nachvollziehbar und vermittelte ein anschauliches Bild der geplanten Struktur.

Aus dem Austausch mit den Teilnehmenden ging hervor, dass eine sichtbare Unterteilung der Geschosse künftig hilfreich wäre, um die tatsächlichen Höhenverhältnisse der Gebäude noch besser einschätzen zu können.

Das Projekt zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie digitale Werkzeuge die Beteiligung von Bürger:innen in Zukunft bereichern können. Durch den Einsatz von Augmented Reality wird Stadtplanung greifbarer, verständlicher und eröffnet neue Möglichkeiten, sich aktiv mit der Entwicklung des eigenen Wohnumfeldes auseinanderzusetzen.

Wir sind gespannt, wie es mit dem Projekt weitergeht!