Am 9. April fand unser Schlaatz-Walk zum Thema Grünflächenplanung im Schlaatz statt.
Gemeinsam mit den Experten Herrn Schley von der Arbeitsgruppe Kommunale Freiraum- und Spielplatzplanung (LHP), Herrn Schwarz vom Fachbereich Stadtplanung (LHP) sowie Herrn Hössel von Stadtkontor machten wir uns auf den Weg.
Die erste Station war der Milanhorst. Dort berichtete Herr Schwarz über das Forschungsvorhaben ExWost. Ziel des Projekts ist es, herauszufinden, wie die Neugestaltung von Flächen dazu beitragen kann, Anwohnerinnen und Anwohner künftig besser vor Extremwetterereignissen wie Starkregen oder Hitzewellen zu schützen.
Auf die Frage, wie bestehende Grünflächen trotz zunehmender Verdichtung langfristig attraktiv bleiben können, verwiesen Herr Schwarz und Herr Schley auf begleitende Maßnahmen zur Aufwertung und auf die Bedeutung qualifizierter Planung. Sie betonten, dass die Auswirkungen auf vorhandene Grünräume im Rahmen von Bebauungsplänen sorgfältig geprüft werden. Einige Teilnehmende wiesen zudem darauf hin, dass bei Neugestaltungen möglichst heimische und klimaresiliente Pflanzen verwendet werden sollten.
Die zweite Station befand sich in der Nähe der Baustelle am Sportforum. Dort ging es um die Zukunft der Spiel- und Sportflächen, ein Thema, das im PlanLabor häufig von Anwohnenden angesprochen wird. Herr Schley erklärte, dass im weiteren Planungsprozess die Aufenthalts- und Bewegungsqualität für Kinder, Jugendliche und Familien weiterhin ein zentrales Anliegen sein wird. Er berichtete außerdem, dass die Flächen nach und nach saniert werden, da die Stadt nicht über ausreichende Ressourcen verfügt, um alle Bereiche gleichzeitig zu erneuern.
Am Ufer der Nuthe, einem beliebten Spazierweg und stark frequentierten Radweg, stand die Frage im Mittelpunkt, welche Verbesserungen in diesem Bereich denkbar und geplant sind. Herr Schley nahm Anregungen der Bürgerinnen und Bürger auf. Genannt wurden unter anderem der Wunsch nach zusätzlichen Sitzmöglichkeiten, einer besseren Beleuchtung sowie einem ausgebauten Radwegenetz. Darüber hinaus sprach er über die im Masterplan vorgesehene Renaturierung der Nuthe. Diese Maßnahme könnte langfristig sowohl ökologisch sinnvoll sein als auch die Naherholung fördern. Gleichzeitig wurden auch mögliche Nachteile angesprochen, die bei der Umsetzung berücksichtigt werden müssten.
Die letzte Station war das kleine Waldstück an der Nuthe, das vielen als wichtiger Rückzugsort dient. In der Diskussion wurde deutlich, wie sehr dieser Ort zur Lebensqualität im Quartier beiträgt. Herr Schley hob hervor, dass hier ein Naturerlebnisort für Kinder entstehen soll. Im Rahmen dessen werden auch neue Bäume gepflanzt. Die Bedeutung solcher kleineren Naturorte für die Klimaresilienz und das soziale Miteinander wurde ebenfalls betont.
Nach dem rund anderthalbstündigen Rundgang bedankte sich das Team bei allen Teilnehmenden für das Interesse, die Fragen und das wertvolle Feedback. Der nächste Schlaatz-Walk wurde bereits angekündigt und findet im Rahmen des Tags der Städtebauförderung an einem Samstag statt.